Sonntag, 30. August 2009

Eine Woche HK – die ersten Eindrücke

Ich bin nun schon fast eine Woche hier und habe mich inzwischen etwas eingelebt. Alle Befürchtungen, die ich im Vorhinein wegen des Mitbewohners hatte, haben sich nicht bewahrheitet, denn er ist echt super drauf. Er ist ein Local-Student, stammt also aus HK, ist 22 und heißt Oliver [Hongkkongnesen geben sich selbst westliche Namen, um die Kommunikation zu vereinfachen.] Er studiert bereits im achten Semester Soziologie und war bereits ein Jahr in Amerika, weshalb er nicht nur wissen wird, mit der westlichen Kultur (meine Marotten) umzugehen, sondern gar fast besser Englisch spricht als ich - was so schwer eigentlich ja auch nicht ist.
Ich habe mich beim ersten Treffen direkt eine längere Zeit mit ihm offen unterhalten und ihn auch auf das Thema "Privatsphäre" angesprochen. Er meinte, dies sei für ihn bislang nie ein Problem gewesen, denn er sei das Wohnen mit mehreren Personen in einem Raum gewohnt. Wenn ich mal für mich alleine sein möchte, solle ich ihm einfach Bescheid geben. Davon abgesehen, sei er eh fast jedes Wochenende zu Hause und ich hätte das Zimmer für mich. :)

Ein Highlight zu Beginn des Aufenthalts war, dass Tobi, Garry (Tobis WG-Mitbewohner in HK), Lars und ich noch Max und David in HK treffen konnten, da die beiden ihre China-Tour hier beendet haben. Einfach sensationell, dass man nun anstatt in Köln auf einmal in HK zusammen auf ein Bier anstoßen konnte.



Schon jetzt bewegen wir uns wie selbstverständlich mit der Metro durch HK... "Jo, dann steigen wir diesmal am besten bei Yau Ma Tai um!" Ganz praktisch ist hierbei die Octopus-Card, denn man kann mit ihr die Metro, aber z.B. auch Einkäufe oder das Essen bei Mäces bezahlen. [Sensationsmeldung: Ein mittelgroßer Milchshake kostet umgerechnet nur 0,91 €!!]


Am Freitag wurde von der Uni aus ein Sightseeing-Tag veranstaltet. U.a. ging es auf den Victoria Peak (HK Island), dem Punkt mit der schönsten Aussicht auf HK, den ich nun schon sowohl bei Tag, als auch bei Nacht gesehen hab. Meine Uni liegt übrigens auf der gegenüberliegenden Seite inmitten der City auf dem Festland.




Des Weiteren haben wir den Wong Tai Sin Tempel besichtigt, der in meinen Augen sehr schön den Kontrast zwischen Tradition und Moderne auf engem Raum aufzeigt, denn das grüne Gelände wird unmittelbar von Hochhäusern umringt.





An der Tagestour gefiel mir weniger, dass wir mit dem Bus an zwei äffen Märkten abgesetzt wurden. Von daher haben wir uns mit einigen Leuten vom langweiligen Jademarkt abgesetzt und haben auf eigene Faust den wesentlich interessanteren Lebensmittelmarkt nebenan besichtigt.






Das Main-Event war in diesem Tag das Mittagessen, für das unsere Uni uns auf ein schwimmendes Restaurant eingeladen hatte. Die kleinen bis großen Häppchen wurden nacheinander gereicht und ich habe keinen Gang ausgelassen - schließlich habe ich mir ja vorgenommen, alles zumindest einmal zu probieren. Es hat mir alles auch ganz gut geschmeckt, sogar die vegetarischen Happen, die aussahen wie Rattenembryos.







Am Samstag sind wir mittags an die Ostküste von HK Island, an die Big Waves Bay, gefahren, um einen Tag am Strand zu verbringen. Die schöne Strandlandschaft täuscht indes ein wenig, denn die Wasserqualität liegt wahrscheinlich noch unter der des E-Sees --> "Beach-goers are advised not to swim at the beach." Alles andere wäre allerdings auch verwunderlich, denn nur wenige Kilometer entfernt liegt einer der größten Häfen der Welt. Wir waren trotzdem einige Zeit im Wasser, haben aber natürlich vermieden, Wasser zu schlucken. Der Trip hat sich vor allem deswegen gelohnt, da wir möglichst früh die nicht-urbane Seite HKs kennenlernen wollten.






Vom absoluten Highlight bisher gibt es leider keine Fotos:
Am gleichen Tag waren wir abends noch auf einer privaten Geburtstagsparty eines chinesischen Mädels. Ein Ösi, mit dem ich mich ziemlich gut verstehe, hatte einige Tage zuvor in einer Bar dieses Mädel angequatscht und wurde von ihr zu ihrer Party eingeladen. Er sollte ein paar Kumpel mitbringen, so dass wir mit letztlich acht International-Students zusammen mit ca. 20 Chinesen ne Menge Spaß hatten und den ganzen Abend über irgendwelche Saufspiele gespielt haben.

4 Kommentare:

  1. Hi Dennis. Da kann man aber nicht meckern. Eine Unterkunft von der tausende "Käfigbewohner" träumen und dann noch einen Heimschläfer in der Hütte - Glückwunsch.
    Super deine Fotos, die nicht nur atemberaubend sind, sondern auch Sehnsüchte und Begierlichkeiten wecken. Raus aus dem Mikrokosmos und rein in den nächsten Flieger.
    Die Frage ob Hongong die richtige Location ist wurde erfolgreich beantwortet.
    Weiterhin viele spannende Erlebnisse und Eindrücke. Bin ich neidisch? Gruß Klaus

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  2. Sehr genial Bilder, sehr schöne Geschichten! Darf ich dich beneiden, obwohl ich selber gerade noch in SF bin und morgen nach LA weiter fliege? Oder ist das jammern auf zu hohem Niveau?!;) Na, jedenfalls siehts wirklich so aus, als hättest du ne Menge Spaß! Mach weiter so - geht alles schneller vorbei als du gucken kannst - ich sprech da aus Erfahrung!;)

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  3. Hi dennnis,
    super Bilder,da hat sich dein Wehnachtsgeschenk(Kamera) ja schon gelohnt. Wir können uns nicht vorstellen, dass diese "Rattenembryos" geschmeckt haben können. Fiebern den nächsten Bildern und Neuigkeiten entgegen.
    Deine Lieben aus Hüls

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  4. Hey Dennis,

    nach knapp einer Woche melde ich mich auch mal ;) Erst das neueste von mir. Hab einen Bänderanriss :(
    Deine Bilder sind echt klasse, genauso wie das neue Profil Bild bei studi vz. Hast die Posen der Honkongnesen ja schon richtig gut drauf ;)
    Wünsche dir weiterhin viel Spaß am anderen Ende der Welt.

    Gruß
    Carsten

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